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Seit acht Jahren ist Thomas Nett Schulleiter am Theodor-Heuss Gymnasium in Dinslaken. Die Umstrukturierung von G8 auf G9 in den kommenden Jahren wird für ihn und seine Kollegen nicht ohne Anstrengungen ablaufen. Mehr Schüler, mehr Klassen, weniger Platz. Trotzdem sieht er dem Wechsel positiv entgegen.
Thomas Nett, Schulleiter aus Dinslaken, sagt: „Ich glaube, dass bei dieser Umstellung zu G9 für unser Schule und für viele andere Gymnasien viele Chancen bestehen. Ein Jahr mehr heißt natürlich auch mehr Zeit zum Vertiefen, zum Üben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass gerade in der Mittelstufe, wo Lernen ja nicht immer so geradlinig verläuft, ein weiteres Jahr gut tun kann, damit sich Inhalte setzten.“
Insgesamt 625 Gymnasien werden ab dem Schuljahr 2019/2020 von der G9-Entscheidung in Nordrhein-Westfalen betroffen sein. Auch das Überruhr-Gymnasium von Gabriele von Heymann in Essen. Dass jetzt nach wenigen Jahren G8 wieder eine Rolle zurück gemacht wird – für sie nicht nachvollziehbar.
„Ich finde es einigermaßen überraschend, weil es ja die gleichen Leute sind die G9 verlangen, die damals G8gerufen haben. Und ich finde es auch nicht besonders ökonomisch. Wir haben uns an unserer Schule sehr, sehr viele Mühe gegeben G8 angenehm und bewältigbar zu machen.“, sagt die Schulleiterin aus Essen.
Gabriele von Heymann glaubt, dass viele Schulen zusätzlich vor Problemen mit Raum- und Lehrermangel stehen werden. Hilfe aus von der Politik erwartet sie nicht.
„Wir mussten immer alles aus eigener Kraft machen und es wird wieder so sein.“
Auch Thomas Nett kennt diese Sorgen. Doch er sieht mehr Vorteile durch einen Wechsel zurück zu G9.
„Vor allen Dingen wird mehr Spielraum sein für die Schülerinnen und Schüler, die etwas mehr Zeit brauchen, fürs Lernen. So das insgesamt – hoffe ich – etwas mehr Beruhigung in den Schulalltag kommt.“
Noch vor der Sommerpause des Landtags im Juli soll der Wechsel zu G9 beschlossen werden.