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Seit 50 Jahren fährt Arno Graf Taxi. Die Zeiten in denen man noch gut davon Leben konnte, sind vorbei. Da sind Streiktage wie heute in Düsseldorf, die den öffentlichen Nahverkehr lahmlegen, für Taxifahrer Gold wert.
Arno Graf sagt: „In Anbetracht dessen, dass das Taxigeschäft also nicht sehr rosig ist, ist sowas natürlich ein warmer Regen. Da kann man also wirklich an dem Tag mal ein bisschen Geld verdienen.“
Durchschnittlich kann man als Taxifahrer pro Tag auf rund 150 Euro kommen. An Tagen wie heute auf das Doppelte. An normalen Schichten hat der 70-jährige zehn Fahrgäste. Heute, wenn sich lange Schlangen vor den Taxiständen bilden, sind es schon mal 30. Wie damals.
„Früher, als es nicht so viele Autos gab, als es nicht so viele Taxen gab, da haben wir sowas in einer normalen Schicht gehabt. Das Geschäft ist so weit runter gegangen, dass man eben mit solchen Tagen an alte Zeiten erinnert, und ich denke, dass viele junge Kollegen, die können das teilweise nicht. Für die ist das dann manchmal Stress.“
Die meisten Taxifahrer bekommen ihr Gehalt durch Umsatzbeteiligung. Heißt: umso mehr Fahrgäste, desto mehr Gehalt. Da gibt’s schon mal Reibereien.
„Es passiert immer wieder, dass es an Plätzen wie am Bahnhof oder Flughafen zu Streitereien kommt. Und an solchen Tagen, wie jetzt, da hat jeder genug damit zu tun seine eigenen Fahrgäste zu bedienen und es kommt gar nicht so eine Streitsituation auf.“
Wenn im Nahverkehr gestreikt wird, ist der Tag für Arno Graf so lukrativ wie Silvesterschichten. Zwar tun ihm die anderen Menschen leid, die darunter leiden, für ihn gehören die Tage aber zu den Schönsten im Jahr.