Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
Lesen Sie den Text unseres Beitrages hier nach:
Das Erste was wir heute morgen am Kölner Ebert Platz sehen: die Polizei greift durch. Ein Mann wird durchsucht. Der Afrikaner ist möglicherweise ein Dealer. Die Polizei findet Drogen bei ihm.
Solche Szenen sieht Hayko Migirdicyan täglich. Der 44-jährige hat seinen Kiosk im U-Bahnhof Ebertplatz. Doch er weiß auch was passiert, wenn die Polizei nicht da ist.
„Also hier werden Passanten gezielt angesprochen, ob sie Drogen kaufen wollen oder nicht. Häufig passiert es, dass die Dealer dann auch gewalttätig werden gegen Leute, die das ablehnen oder auch ablehnend darauf reagieren. Es fliegen Flaschen. Es werden Frauen dann auch berührt, angefasst.“
Fakt ist: Es ist jetzt mehr Polizei vor Ort Das ist für Hayko Migirdicyan wichtig. Denn immer wieder wird auch versucht seinen Kiosk für Drogengeschäfte zu missbrauchen.
„Es fängt damit an, dass ich hier Drogendepots bei mir in der Eistruhe gefunden habe … die Drogen vernichtet habe. Es geht darüber, dass ich mal jemandem, ich weiß gar nicht, ob es Kokain oder Speed war, bei mir draußen am Tisch sich aufgebaut hat. Da bin ich rausgegangen, habe ihm das weggepustet und dann eskalierte die Situation.“
Nach wie vor ist der Kölner Ebertplatz ein Ort, den viele Kölner lieber meiden.
„Aber abends, wenn es dunkel ist …ab sieben Uhr nicht.“
„Da versuche ich dann eher aussenrum zu gehen und einen Umweg zu machen und nicht durch diese unterirdischen Gänge zu gehen.“
Der Ebertplatz ist also immer noch als Angstraum. Für Hayko Migirdicyan eine Schuld der Justiz.
„Die Polizei macht ihre Arbeit. Die verhaftet hier Drogendealer, Störenfriede etc. Aber die Personen laufen dann kurze Zeit später wieder hier rum und treiben ihren Unsinn dann weiter.“
Noch während unserer Dreharbeiten – schon der zweite Polizeieinsatz. Es geht wieder um Drogen und wir merken, es wird hier immer noch viel Arbeit auf die Kölner Polizei zukommen – jeden Tag.