Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
Lesen Sie den Text unseres Beitrages hier nach:
Jörg Sartor von der Tafel in Essen sorgte gestern mit dieser Aussage für viel Aufsehen:
„Wir haben uns dafür entschieden, vorübergehend keine ausländischen Mitbürger mehr aufzunehmen.“, so Sartor.
Andere Tafeln in NRW halten diese Maßnahme für falsch. Beispiel Oberhausen:
Josef Stemper von der Tafel Oberhausen sagt: „Diesen Aufnahmestopp finden wir nicht in Ordnung. Ich war erstmals schockiert, weil ich so was unmöglich finde und ich habe dafür kein Verständnis.“
Bei Überfüllung wird hier eine Warteliste erstellt. Unabhängig von der Nationalität. Und bei der heutigen Essensausgabe fällt auf: Es ist alles gut organisiert, von Gedrängel und Gepöbel ist nichts zu merken.
Natascha Efferts kommt regelmäßig zur Tafel in Oberhausen und hat bisher kaum negative Erfahrungen gemacht.
Ton Natascha: Ich habe noch keine Pöbeleien miterlebt und auch nur zwischendurch kleine Zickereien untereinander.
Auf Anfrage bei weiteren Tafeln in NRW wird deutlich: der Aufnahmestopp für Ausländer, wie es ihn nun in Essen gibt, wird wohl eine Ausnahme bleiben. In Mönchengladbach gibt es einen zusätzlichen Tag, an dem nur Flüchtlinge kommen. Bei der Tafel in Iserlohn wird bei Überfüllung gelost, wer ein Ticket für die Tafel bekommt. In Bochum setzt die Tafel Mitarbeiter mit arabisch Kenntnissen ein. Damit die Kommunikation mit den Ausländern funktioniert.
Auf SAT.1 NRW Anfrage äußert sich heute NRW Sozialminister Laumann schriftlich. Er hält einen Aufnahmestopp für Ausländer für falsch. Das sei das falsche Mitteln.
Jörg Sartor von der Tafel in Essen sagt uns heute am Telefon, dass er seine Entscheidung – trotz öffentlicher Kritik – nicht bereut und für richtig hält. 80 Prozent der Reaktionen, die er zum Ausländer-Aufnahmestopp erhält, seien positiv.