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Auch jetzt mit dem SPD-Brief in der Hand, kommen Susanne Neumann keine Zweifel mehr. Die Gelsenkirchenerin weiß schon lange, wo sie ihr Kreuz machen wird. Für sie ist ganz klar: Nein, zur Großen Koalition. Denn von ihrer Partei ist die 58-jährige schwer enttäuscht.

Susanne Neumann, GroKo-Gegnerin, sagt: „Es ist einfach eine Katastrophe, was da momentan abgeht. Erst kommt Schulz raus, setzt Andrea Nahles kommissarisch ein, obwohl sämtliche Statuten … das geht überhaupt nicht. Man kann sich überhaupt nicht vom ersten Schock erholen, dann kommt schon der Nächste.“

Susanne Neumann hat ihren Brief schon heute in der Post. Bis morgen müssen alle rund 464.000 Mitglieder den Stimmzettel bekommen. In den nächsten eineinhalb Wochen dürfen dann alle ankreuzen: Ja zur GroKo oder Nein.
Das es überhaupt zum Mitgliedervotum kommt, wenigstens das sieht die Gelsenkirchenerin positiv – egal wie das Ergebnis wird.

Susanne Neumann ist der Meinung: „Ich bin unheimlich erfreut, die SPD lebt wieder. Die gesamt Führungsmannschaft der SPD kriegt richtig ihr Fett ab.“

Von der gemeinsamen Politik mit der Union verspricht sich Susanne Neumann allerdings wenig. Und das wird ihrer Meinung nach Konsequenzen für die Sozialdemokraten haben.

„Auf längere Sicht gesehen, sag ich nur das Eine, die graben ihr Grab zur Zeit nicht mit einem Spaten, sondern die bestellen sich einen Bagger.“, so Neumann.

Trotzdem hofft die 58-jährige genug Parteimitglieder sich gegen die GroKo entscheiden, um die SPD zu retten. Ihre Nein-Stimme ist jetzt schon mal auf dem Weg.