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Der nächste Promi bitte! Bekannte Politiker sehen das Wartezimmer eines Arztes selten von innen. Das sagt auch DER Gesundheitsexperte der SPD, Professor Karl Lauterbach.
„Wir kommen leichter zu Terminen und werden auch bevorzugt behandelt. Das ist eine Bevorzugung, die quasi mit dem Amt kommt und die nicht richtig ist, aber weit verbreitet ist. Da darf man sich nichts vormachen. Da hat Gabriel recht.“
Dabei sei es egal, ob zum Beispiel der Bundestagsabgeordnete nur gesetzlich versichert ist, sagt Lauterbach. Die Landtagsabgeordneten, die wir heute in Düsseldorf treffen, haben aber vom Promi-Bonus noch nichts gehört.
Ulf Blecker ist Orthopäde in Düsseldorf. Zu seinen Patienten zählen viele Prominente, auch bekannte Bundespolitiker…
„Wissen sie, das ist im Restaurant genauso wie beim Facharzt, wenn eine berühmte Persönlichkeit, ob sie aus dem Fußball, Schauspiel oder Politik kommt, dann glaube ich nicht, dass sie den eben stehen lassen und sagen, pass mal auf, komm mal eben in drei Stunden wieder.“, erklärt Blecker.
Eine Bevorzugung bei der Behandlung gibt es bei dem Mediziner aber nicht, sagt er. Vor allem bei Schmerzpatienten. Blecker bietet extra eine offene Sprechstunde an, zu der kann jeder kommen: privat, gesetzlich oder prominent Eine Studie aus dem letzten Jahr in NRW zeigt aber: Gesetzlich Versicherte warten im Durchschnitt 36 Tage auf einen Facharzttermin, Privatversicherte nur neun. Für den selbst privatversicherten Politiker Lauterbach ein Unding…
„Das ist nicht vermittelbar, dass es eine Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland gibt, die sich danach richtet, ob jemand privat oder gesetzlich versichert ist und es eine gesonderte Klasse gibt von gesetzlich Versicherten, die Privilegien haben durch ihr Amt, wie zum Beispiel wir Politiker.“
Vermittelbar ist das tatsächlich nicht, aber anscheinend gängige Arztpraxis.