Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
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Vorsicht Blitzer-Attrappe. Jannik Jung hat das Ding selbst gebaut. Weil in diesen Kurven immer so gerast wird wie er sagt. Wöchentlich fahren hier Autos Hecken oder Zäune um – die Polizei sieht aber keinen Unfallschwerpunkt – also nimmt Jannik das selbst in die Hand
„Gerade am Wochenende gibt es Wettbewerbe zwischen den Jugendlichen, wer hier am schnellsten durchfährt. Rekord liegt hier bei 120. Einer aus der Nachbarschaft, der übt hier driften.“, sagt Jannik.
Auch während unserer Dreharbeiten nehmen es einige mit Tempo 30 wohl nicht so genau. Von vielen Nachbarn wird der 35-jährige für seinen Selbstbaublitzer gefeiert
„Ich will nicht der Held sein, ich will einfach nur meine Kinder schützen.“, erzählt uns Jannik.
Ca. 1 Jahr steht das jetzt und die ersten zwei drei Monate hat jeder gebremst. Die Einheimischen die jetzt hier vorbei fahren, die kennen das jetzt, aber die Auswärtigen die bremsen immer noch.
Die meisten fahren heute langsam – vielleicht auch wegen unserer Kamera. Die Polizei hat offenbar nichts gegen die Attrappe auf privaten Grund. Weil sie nicht wirklich blitzt. Wir wollen es genau wissen und ganz legal scheint die Fake-Blitze nicht zu sein.
„Ich finde das ist nicht ok, meines Erachtens ist das Amtsanmaßung, weil man ja hier Verkehrsüberwachung der Polizei macht, die eigentlich Sache der Polizei, Sache der Städte ist.“, erklärt uns Arnd Kempgens, Fachanwalt für Verkehrsrecht heute.
Und das kann eine hohe Geldstrafe geben. Sogar Gefängnis ist drin. Und vielleicht eine Mitschuld, wenn es hier kracht
„Wenn es zum Unfall kommt, wenn einer bremst und der dahinter fährt auf, sieht das zu spät, dann kann es durchaus eine Mithaftung geben und zwar für denjenigen, der hier für die Verkehrssituation sorgt, nämlich der der seinen komischen privaten Blitzer hier aufgestellt hat.“, so Kempgens.
„Das ist mir egal ob ich Ärger bekomme, dann müssen sie halt einfach langsam fahren, dann passiert auch nichts.“, sagt Jannik.
Die Kölner Blitzerattrappe Marke-Eigenbau will der gelernte Schreiner auf jeden Fall stehen lassen, damit auch in Zukunft nicht mehr gerast wird.