Zu diesem Beitrag bieten wir einen Service für Gehörgeschädigte an:
Der RRX soll eine Trasse nutzen, die 1846 gebaut wurd. Elke Wagner kämpft für den Schallschutz in Düsseldorf. Ihre Nachforschungen ergeben: Es gibt seit fast 200 Jahren keine Baugenehmigung.
Elke Wagner vom Bürgerinitiative Angermund sagt: „Also zuächst wir total überrascht. Wenn sie ein Haus bauen, als Häuslebauer, und bauen einen Wintergarten an oder machen einen Anbau, da müssen sie ja quasi, jeden Handgriff genehmigen lassen, sonst kriegen sie Ärger mit der Bauaufsichtsbehörde, und hier bei diesem wichtigen, bei diesem sehr wichtigen Schienenstrang, scheint es keine Genehmigung zu geben – wir waren alle überrascht und schockiert das so etwas überhaupt möglich sein kann.“
Eigentlich wollte Elke Wagner nur nach den ursprünglichen Bauplänen suchen. Die Trasse wurde 1846 in Betrieb genommen, 1930 bis 40 ausgebaut, in 60ern mit Oberleitungen versehen.
„Und in den 1990er kamen die Hochgeschwindigkeitszüge, auch dazu gibt es keine Unterlagen“, so Wagner.
2030 soll der RRX durch NRW fahren, wenn alles nach Plan läuft. Die Deutsche Bahn ist aber weiter zuversichtlich.
STATEMENT BAHN:
„Einer fast 200 Jahren alten Infrastruktur aufgrund nicht mehr vorhandener historischer oder sehr alter Unterlagen die Rechtmäßigkeit abzusprechen, entbehrt jeglicher Grundlage.“
Die Bahn zweifelt nicht daran, dass die damaligen rechtlichen Vorgaben für eine Betriebserlaubnis erfüllt wurden. Auch wenn es die alten Unterlagen nicht mehr gibt.
Schließlich gab es von 1846 mehrere Kriege in denen die Genehmigungen wohl einfach verloren gegangen sind. Für Elke Wagner kein Argument: „Also ich persönlich kann das nicht anerkennen, besonders weil die Trasse ja immer weiter ausgebaut und selbst in der Bundesrepublik ausgebaut wurde, und da sollte man sich dann schon an recht und Gesetz halten“
Elke Wagner hat erst einmal Klage eingereicht. Schlimmstenfalls kann nun die komplette Trasse gesperrt werden. Die Richter müssen jetzt entscheiden ob der RRX ein Prestigeobjekt ist – oder ein Schwarzbau.