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Es ist ein Stück Fußballgeschichte, dass eigentlich schon mausetot ist. Doch die Treppe hinter der alten Aachener Fankurve hat überlebt. Sie darf nicht auch noch sterben, sagen die Alemannia Fans Christoph und Tim.
„ Wir sind hier groß geworden, während andere Kinder spielen waren, haben wir hier unsere Zeit verbracht. haben genau hier am Würselener wall die ersten Spiele gesehen. Kommen Erinnerungen hoch, hier mit Opa und Papa hingegangen, als ich 9 war, und es jetzt so zu sehen, ist einfach traurig.“, sagen Christoph und Tim.
Damit es nicht so traurig bleibt, haben sie die Initiative „Kulturgut Tivoli erhalten“ gegründet. Sie haben für die Treppe tausende Unterschriften gesammelt, sprechen mit Verein, Politik und Denkmalpflege um zu retten, was zu retten ist.
„ Wir waren von der positiven Resonanz auch außerhalb der Stadtgrenzen überrascht, aber das zeigt halt sehr gut, dass die Menschen den alten Tivoli immer noch mit der Stadt verbinden. Und auch wenn es dem Verein jetzt scheiße geht, haben wir ihm ja trotzdem viele schöne Zeiten zu verdanken und die haben eben hier stattgefunden.“, so die Fans.
Seitdem es das neue Stadion direkt nebenan gibt, war der Traditionsclub übrigens schon zwei Mal insolvent und ist bis in die vierte Liga abgestürzt. Offensichtlich kein Glücksbringer.
Björn Jansen, Schatzmeister Alemannia Aachen, sagt: „Wir sind kein Verein aus der Retorte und wir stehen auch zu der Historie, aber wir können das nicht finanziell unterstützen, sondern nur ideell.“
Die Zeit drängt: bald sollen hier schicke Wohnhäuser entstehen. Gibt es bis dahin kein passendes und finanzierbares Konzept für die Treppe, dann ist sie weg. Christoph, Tim und ihre Mitstreiter werden alles tun, um das zu verhindern und dieses kleine Stück Aachener Fußballgeschichte zu retten.