Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
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Diese Kinderärmchen wurden von Rohrreiniger verätzt. Dafür muss sich heute Philipp S. vor dem Landgericht Aachen verantworten – der Vorwurf: 5 facher versuchter Mord. Ralf Westermanns Sohn, der damals 3 jährige Till, hat im Juni 2017 hier auf einem Grillplatz bei AAchen den lebensgefährlichen Rohrreiniger sogar gegessen und sich dabei die Speiseröhre verätzt:
„Die Angst ist groß, um den Jungen vor allem, dass man dem Kleinen auch gern jeden Schmerz und jede Angst abnehmen möchte, das aber nicht kann.“, so der Vater.
Till geht es heute wieder besser, doch der Schock bleibt.
„Der Angeklagte machte auf mich heute einen sehr verwirrten Eindruck, er hatte ständig Gedächtnislücken und musste das Gericht um Bedenkpausen bitten, es wurde viel über seine starke Drogenvergangenheit gesprochen, von den Kindern fühlte er sich schlichtweg verfolgt, hörte sie immer seinen Namen rufen- Philipp, Philipp. Was mich besonders irritiert hat war dass er erzählte er habe mit dem Gericht und der Polizei in Absprache gemeinsam den Spielplatz verseucht um eine Sperrung zu erreichen.“, so Christian Schmidt, SAT.1 NRW-Reporter, der den Prozess heute begleitet hat.
Laut seinem Anwalt habe er aber niemanden verletzen wollen.
„Er hat in einem Selbstversuch den Rohrreiniger gegessen und dabei wurde ihm schlecht, mehr nicht.“, so der Anwalt heute.
An insgesamt 5 Stellen in Aachen hat Philipp S die Substanz verstreut. Mit großer Wahrscheinlichkeit war er zum Tatzeitpunkt nicht schuldfähig, da er vermutlich an einer psychischen Krankheit leidet. Ob er jetzt dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen wird – möglicherweise lebenslang, soll am 16. März entschieden werden.