Als der Dortmunder Antonio Colapietro von dem perversen Eismann aus Remscheid erfährt, ist er fassungslos.
„Keine Worte, das ist nicht in Ordnung, sowas macht man nicht. Das ist sehr schädigend für diesen Beruf. Da findet ein gewisses Vertrauen mit der Kundschaft, in diesem Beruf. Ganz erschreckend finde ich das.“, erklärt Antonio.
Seit 32 Jahren fährt Antonio Colapietro mit seinem Eiswagen durch Dortmund. Über die Taten aus Remscheid ist er geschockt. Der Täter montierte die Köpfe der Betroffenen auf nackte Frauenkörper und stellte sie in einem Blog online. Am Wochenende verbreitet sich ein Link davon auf Facebook und die Remscheiderinnen erkannten sich auf den Porno-Bildern wieder. Wir sprechen heute mit Julia Kanichtcheva. Die Mediendesignerin verpasst diesem Sportler in null Komma nichts einen muskulösen Körper und erklärt uns, wie einfach das auch für Amateure ist.
„Man kann sich das durch Youtube anlernen, wie Photoshop funktioniert aber man kann das auch über Apps machen mobil und bearbeiten und hochladen. Das sind 10 Minuten.“, sagt Julia.
Das jüngste Opfer ist 14 Jahre. Bis heute wurden 72 Anzeigen bei der Polizei erstattet, die momentan jedem Hinweis nachgeht. Remscheiderinnen, wie die 25-jährige Viktoria, lässt das nicht kalt.
„Ich finde das super gruselig, dass sowas hier in Remscheid passiert. Ich musste direkt daran denken, dass ich hier mal im Allee Center gearbeitet habe und da auch immer bei der Eisdiele war und da denkt man dann schon an so Situationen wo einfach Fotos gemacht werden können oder so.“, erklärt Viktoria.
Das die Menschen beim Eismann ein mulmiges Gefühl haben will Antonio auf keinen Fall. Er hofft, dass die Polizei den Täter schnell fasst, damit sich wieder alle einfach nur freuen, wenn es das nächste Eis gibt.