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Rolf muss raus! Seine Wohnung soll zwangsgeräumt werden. Seit 2,5 Jahren wohnt der 56 jährige in Düsseldorf Oberbilk, doch nächste Woche Mittwoch soll er endgültig ausziehen.
„Wenn ich wirklich ehrlich bin, das ist ein Stück Heimat für mich. Hier bin ich zuhause, hier gehe ich rein und raus, hier komme ich mit meinem Kollegen gut klar. Ich hab mir hier sozial alles gut aufgebaut mit den Leuten.“
Die christliche Ordensgemeinschaft franzfreunde hat das 24 – Parteien Mietshaus an den Berliner Investor Eytan H. verkauft – ohne zu gewährleisten dass die Bewohner wie Rolf in ihren Sozialwohnungen bleiben können. Mit Rolf war ursprünglich eine Ratenzahlung vereinbart worden. Weil es ihm nach Jahren auf der Straße schwer fällt seinen Alltag zu organisieren geriet mit der Miete in Rückstand. Doch der neue Eigentümer will von der Raten-Abmachung nun doch nicht wissen. – Kündigung.
Äußern wollen sich heute weder die alten noch der neue Besitzer
„Ich lande dann wieder auf der Straße, weil das Amt sagt sie haben keine Postadresse, die das jenes hin und her…sie nehmen mich als Vorwand um das Haus menschlich kernzusanieren – die wollen die Leute hier raushaben.“
Um das Haus dann möglicherweise an die nächste Immobilienfirma weiter zu verkaufen, glaubt Rolf. Er kennt die Situation ohne Dach über dem Kopf, war selber schon 3 Jahre lang obdachlos:
„Ich seh satt und genug Leute die in absoluter Existenzangst leben, ich weiß was das heißt, ich seh das, ich seh diese Not und Elend der Menschen, die bald nicht mehr wissen wohin, die am liebsten von der Brücke springen würden.“
Rolf hat wohl ab kommenden Mittwoch endgültig keine Wohnung mehr. Wie es für ihn und die anderen Bewohner nun weitergeht steht in den Sternen.