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Gabriele Rommerskirchen macht sich Sorgen um ihre Stadt. Sie hat das Gefühl, dass Krefeld immer dreckiger und unsicherer wird.
Sie erklärt: „Es ist ein Urin-Gestank, es ist ein Piss-Gestank. Da muss ich auch mal deutlich werden. Vielleicht gehen wir ein bisschen schneller. Es ist wirklich kaum auszuhalten.“
Wildpinkler, Kaugummis und Zigaretten-Kippen, die Obdachlosen- und Drogenszene. Der teilweise Leerstand in der Innenstadt sei auch eine Konsequenz dieser Zustände, vermutet Gabriele Rommerskirchen.
Sie selbst betreibt in Krefeld ein kleines Fachgeschäft für Feinkost. Zuletzt wurde sie dort mehrfach Opfer von Verbrechern.
November 2017: Diebe brechen über dieses Dachfenster auf der Mitarbeiter-Toilette in den Laden ein.
Dezember 2017: Trickbetrüger drängen eine Mitarbeiterin in die hinterste Ecke des Geschäfts. In der Zwischenzeit klaut ein Komplize rund 1000 Euro aus der Kasse.
April 2018: Als eine andere Mitarbeiterin morgens den Laden aufschließt, wird sie von einem Unbekannten bedrängt und geschubst.
Gabriele Rommerskirchen sagt: „Es macht mich traurig zu sehen, was aus dieser Stadt wird und noch werden wird. Es wird nicht besser wenn wir jetzt nicht alle zusammen einen Weg finden zu sagen: wir wollen etwas bewegen. Die Sorge ist, dass immer mehr Einzelhändler ihre Geschäfte schließen, dass Menschen andere Städte besuchen.“
In der Pflicht sieht sie da vor allem den städtischen Ordnungsdienst. Der kümmere sich jedoch mehr um Knöllchen für Autofahrer als um Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt.
Christian Horn, Leiter Ordnungsdienst, erklärt: „Natürlich zählt jeder ordnungsbehördliche Verstoß und jeder wird von uns geahndet. Da möchte ich auch nicht unterscheiden zwischen der weggeworfenen Zigarette oder Kaugummi und dem Falschparker.“
Auf Streife mit dem Ordnungsdienst. Gerade erst wurden vier zusätzliche Stellen geschaffen. Der erhöhte Handlungsbedarf wurde erkannt. Die Zahlen zeigen sogar einen positiven Trend: laut Polizei gab in Krefeld 2017 weniger Straftaten als in den vergangen Jahren.
Das subjektive Gefühl bei Gabrielle Rommerskirchen ist aber ein anderes. Sie hofft, dass sich in Krefeld etwas verändert, damit Kriminalität und Dreck die Kunden am Ende nicht davon abhalten weiter bei ihr in der Innenstadt einzukaufen.