Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
Lesen Sie den Text unseres Beitrages hier nach:
Ein Burger mit einem saftigen Fleischpatty – der Traum eines jeden Fast Food Fans. Doch wo das Fleisch für den Patty herkommt, konnten Verbraucher bisher nicht nachvollziehen.
Der Discount Riese Lidl will das nun ändern. Jedes Fleisch soll ab heute so etikettiert sein, dass zu erkennen ist, aus welcher Haltung es stammt. Mit einem sogenannten Haltungskompass, der aus 4 Stufen besteht.
Stallhaltung, Stallhaltung plus, Auslauf und Bio.
Landwirt Burkhard Sagel aus Bottrop sieht Chancen für die Verbraucher.
„Grundsätzlich ist es toll, dass mehr auf das Tierwohl geachtet wird. Ich glaube, dass das alle Verbraucher eigentlich wollen. Viele wollen, dass es den Nutztieren besser geht und die wenigsten wissen, wie kann ich unterstützen, dass es den Tieren besser geht und da ist der Haltungskompass schon mal ein Weg in die richtige Richtung.“
Bio-Bauer Sagel hätte gerne ein einheitliches Siegel für alle – Verornet von der Bundesregierung. Doch nun geht die Wirtschaft diesen Schritt zuerst.
Wir wollten wissen, wie viel Platz ein Tier in den unterschiedlichen Haltungsstufen zur Verfügung hat. Am Beispiel Schwein sieht das so aus:
In der Stallhaltung hat das Schwein gerade einmal einen dreiviertel Quadratmeter Platz. In Stufe 2 gerade einmal 10 Prozent mehr. In der Stufe Auslauf gibt es noch mal 10 Prozent mehr Platz und Auslauf. Stufe 4 ist Biofleisch. Hier hat das Tier doppelt so viel Platz, wie in der Stallhaltung und das Tier wird nicht mit Antibiotika gefüttert.
Für die Landwirte wie Bauer Sargel bedeutet das zum Teil aber auch weniger Umsatz, wenn sie eine besses Etikett auf ihrem Fleisch kleben haben wollen.
„Ein Landwirt mit einem normalen stall hat 1000 Schweine. Wenn 10 Prozent mehr Fläche gebraucht werden, kann er nur noch 900 Tiere halten.“
Doch wie kommt das Fleisch-Etikett den Verbrauchern an? Was halten sie von den Haltungsbedingungen?
„Zwischen 1 und 2 sehe ich keinen unterschied, die Tiere stehen trotzdem hinten an.“
„Generell finde ich die Transparenz gut. aber das erste was ich gedacht habe, ist, ob da überhaupt ein Schwein reinpasst. ich finde, das der Unterschied minimal ist.“
In Deutschland stammen aktuell immer noch 90 Prozent des Fleisches aus Stallhaltung. Nur so viel Platz für ein Schwein. Das Ziel des Haltungskompasses soll es sein, dass in den nächsten Jahren immer weiter einzuschränken.