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Immer öfter passiert es. Polizisten in Nordrhein-Westfalen werden Opfer von Gewalt. Die Polizei verliert an Autorität. Das ist zumindest die Befürchtung der NRW-Polizei. Der Einsatz-Alltag der Beamten ist härter geworden, sagt Arnold Plickert von der Gewerkschaft der Polizei.
„Wer werden von Gruppen umringt. Wir haben 30, 40 Gaffer mit denen wir agieren müssen. Wir haben eine neue terroristische Bedrohungslage, dass wir unter Umständen sogar in einen Häuserkampf gehen müssen. Und diese Szenarien hat es vor 20 Jahren noch nicht gegeben, und deshalb muss sich die Polizei an diesen Szenarien neu ausrichten.“
In den letzten fünf Jahren ist die Gewalt gegenüber Polizisten um 70 Prozent gestiegen. 2016 waren NRWs Polizisten rund 17.000 Mal Opfer von Übergriffen. Zahlen, die auch die Politik alarmieren. Verena Schäffer von den Grünen sieht ein robusteres Auftreten der Polizei aber nicht als Lösung.
„Ich halte es für falsch zu sagen, wir setzen jetzt auf eine robustere Polizei und machen die Abkehr von dem, was bisher gegolten hat. Also sprich: Deeskalation, Kommunikation, Bürgernähe. Also das, wofür die NRW Polizei steht. Und ich halte es für einen Trugschluss zu glauben, dass damit tatsächlich Gewalt gegen Polizeibeamte eindämmen könnte.“, so Schäffer.
Intern wird bei der Polizei jetzt aber diskutiert, ob man diese Linie verschärft. Sechs neue Spezialeinheiten sollen bald schon bei Festnahmen bei Demos, Razzien und Ausschreitungen härter durchgreifen. Das hat NRW-Innenminister Reul heute bekannt gegeben. Doch ein konsequenteres Vorgehen ist auch bei normalen Streifenpolizisten mittlerweile notwendig.
Wie genau das robusteres Einschreiten aber aussehen könnte, konnte man uns heute noch nicht sagen.