Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
Lesen Sie den Text unseres Beitrages hier nach:
Münster heute. Langsam kommt die Stadt nach der Amokfahrt von Jens R. zur Ruhe- immer noch stellen sich die Menschen, wie Marvin Schütz, die Frage:…
Marvin Schütz sagt: „Ich kann das gar nicht nachvollziehen wieso diese Person keine Hilfe bekommen hat. Ich mein ich weiß auch gar nicht ob das geholfen hätte, wenn jemand zu sowas fähig ist.“
Jens R. war zwei Mal bei der Polizei durch aggressives Verhalten aufgefallen…war sporadisch in psychologischer Behandlung und verfasste ein mehrseitige Lebensbeichte. Die er sogar persönlich bei den Behörden übergeben hatte.
Markus Lewe, Oberbürgermeister von Münster, sagt: „Im Gespräch und aus dem Inhalt der schriftlichen Unterlagen, ergaben sich dabei keinerlei hinweise, auf eine unmittelbare Eigen- oder Fremdgefährdung, es lagen dem Gesundheitsamt auch keinerlei Hinweise von dritten zu einer möglichen Gefährdung vor.“
Denn für auch Polizei und Psychologen ist es schwer zu erkennen ob ein Patient tatsächlich ernst machen will und vielleicht sogar eine Amoktat im Sinn hat.
Helmut Neuhaus, Psychologe, sagt: „Je entschlossener ein Täter ist, desto weniger wird der das nach außen zeigen, er wird immer zwar anzeigen, weil er will die Aufmerksamkeit, aber die werden so verdeckt sein, das man nicht ohne weiteres auf die Idee kommt, er wird jetzt innerhalb der nächsten Wochen innerhalb der nächsten 4 Wochen aktiv werden.“
Um das zu erkennen müsste ein Täter in intensiver Behandlung sein und sich Gesprächsbereit zeigen. Erst dann, wenn Gefahr im Verzug ist, also eine Tat unmittelbar bevor steht, darf ein Patient ohne richterlichen Beschluss in eine psychologischen Einrichtung eingewiesen werden.
„Letztendlich – der Person hätte geholfen werden sollen… Das ist einfach schlimm.“
Es gab offenbar viele Warnsignale vor der Amokfahrt von Jens R., doch verhindert werden, konnte sie nicht.