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So schnell waren sie hier in Mönchengladbach unterwegs. Hier stellt die Polizei den Unfall nach, bei dem im letzten Sommer ein 38-jähriger unbeteiligter Fußgänger starb. 90 Km/h statt der erlaubten 40.
Die Raser warten auf ihren Prozess – eine Anklage lautet auch in diesem Fall auf Mord.
Sefuna Özsoy wohnt in der Straße in der das Drama passierte. Dass das Mordurteil in Berlin aufgehoben wurde findet sie falsch.
„Ich bin für härtere Strafen, da keiner es verdient, so umgebracht zu werden.“
Immer wieder hat sie die Szenen vor Augen, die Trauer der Familie hier am Tatort
„Die waren sehr mitgenommen und waren sehr oft hier und haben Kerzen angezündet und sehr getrauert.“, schildert sie ihre Beobachtungen.
An der Unglückstraße treffen wir heute auch Doris Hofius. Sie fährt hier täglich lang und erzählt uns, dass sich hier kaum einer an das Tempolimit hält. Sie fordert daher schärfere Kontrollen, aber auch härtere Strafen – als Abschreckung. Das bundesweit erste Raser-Mordurteil aufzuheben ist für sie das falsche Signal
„ Ich finde Mord sehr gerechtfertigt, weil es gar nicht genug bekannt ist, dass ein Auto ein gefährliches Gerät ist. Also ein gefährliches Fahrzeug, was auch so schon lebensgefährlich ist. Wenn dann Raser drauf los rasen denen kann das gar nicht oft genug gesagt werden, wie gefährlich das ist.“, so die Anwohnerin.
36 Meter war der Fußgänger in Mönchengladbach durch die Luft geschleudert worden. Über die Strafe gegen den Fahrer muss das Gericht entscheiden. Die Richter werden nach der Entscheidung des Bundesgerichtshofs jetzt zweimal überleben, ob der Todesfahrer auch ein Mörder ist.