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So sehr sich Saskia Galien aus Essen über ihren Zuwachs freut, so sehr bangt sie auch um ihre Zukunft – zumindest beruflich. Die 39-Jährige will und muss nach der Elternzeit zurück in den Job und sucht seit einem knappen halben Jahr eine U3 Betreuungsplatz für ihre Tochter Leanna:
Saskia Galien sagt: „Statt bei sieben haben wir uns bei neun Kitas beworben, zusätzlich Großtagespflegen… Die haben uns aber gesagt das alles voll ist. Wir sollen uns aber keine Hoffnung machen. Das Jugendamt sagt, wir hätten einen Rechtsanspruch auf Betreuung und uns würde ein Platz vielleicht zugewiesen, das kann aber auch eine Woche vor Arbeitsantritt sein.“
Auch wenn sich das Familienministerium darüber freut, dass die Zahl der Betreuungsplätze in NRW steigt. Es fehlen immer noch viel zu viele Plätze. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft sind es knapp 300tausend landesweit. In Essen sollen zuletzt rund 1180 U3-Betreuungsplätze gefehlt haben.
Aber auch die Betreuung der über 3 jährigen macht vielen Eltern in NRW zu schaffen. Wie Anja Lorenz aus Duisburg. Die Mama hat für ihren jüngsten Sohn Otto zwar einen Platz in einer Kita, aber im Nachbarort. Die Steuerberaterin muss zur Hauptverkehrszeit fast eine Stunde im Auto dahin fahren.
Für Sie und dem zweijährigen Sohn Otto bleibt erst mal keine Andere Alternative, als in die Einrichtung mit 145 Kindern zu gehen. Bedeutet aber, dass Anja Lorenz in Zukunft die Arbeit die liegen bleibt abends nachholen muss.
Kitaplatzmangel in Duisburg und in Essen – Anja Lorenz und Saskia Galien zwei Frauen mit dem gleichen Probleme. Kitaplatzmangel in NRW. Beide Mamas hoffen jetzt, dass sich im nächsten halben Jahr etwas für sie tut und sie Beruf und Familie gut unter einen Hut bekommen.