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Aus Spaß am Nervenkitzel musste Miriam S. vor drei Jahren sterben – Als sich die beiden Angeklagten ein Autorennen in Köln-Deutz liefern, verliert einer der beiden die Kontrolle über seinen Wagen und rammt die Studentin – sie erliegt später ihren Verletzungen. Ihre Familie hofft jetzt, dieses Kapitel endlich schließen zu können.
„Ein Abschluss ist immer wichtig, aber der Abschluss und das hofft die Familie sehr, sollte mit einem gerechten Urteil geschehen und ein gerechtes Urteil kann nur lauten, dass die Freiheitsstrafen, die ohnehin schon sehr gering sind, dass die auch verbüßt werden müssen.“, sagt Nikolaos Gazeas, der Anwalt der Familie.
Es geht nicht um die Höhe der Strafen – nur darum, ob die Angeklagten diese nun doch im Gefängnis verbüßen müssen. Zum Prozessauftakt entschuldigen sich Firat M. und Erkan F. heute bei der Familie des Opfers, räumen ein, dass sie verantwortlich für den Tod von Miriam sind. Dass ihre Strafen nach der Verhandlung auch wieder zur Bewährung ausgesetzt werden, gilt als unwahrscheinlich.
„Eine Bewährung kann nach dem Gesetz versagt werden, insbesondere dann, wenn sie gegen das Rechtsempfinden der Bevölkerung verstößt und damit das Vertrauen in die Rechtsprechung erschüttert wird.“, erklärt Miriam Müller vom Landgericht Köln.
2 Jahre und ein Jahr und neun Monate könnten die beiden Raser dann im Gefängnis landen. In einer Woche soll das Urteil gesprochen werden.