Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
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Teilweise warten die Menschen schon seit Mitternacht vor der Ausländerbehörde in Kleve. Mit einem Ziel: heute einen Termin bekommen. Himel Barman aus Bangladesh ist einer der Ersten. Der 25-jährige braucht dringend eine Visumsverlängerung. Dass er 8 Stunden vor Öffnung da sein muss, für den Studenten nicht nachvollziehbar.
„Es ist verrückt … ich habe nicht das Gefühl, dass es hier organisiert ist.“, so Barman.
Jürgen Platz ist schon zu spät. Mit seiner singapurischen Frau und seinem Sohn ist er zum sechste Mal bei der Behörde. Um 5 Uhr sind alle Termine aber schon wieder vergeben.
„Dass man jetzt hier auf sowas trifft, das trifft uns völlig unerwartet, dass hier keine Möglichkeit besteht, innerhalb von einer angemessenen Zeit das abzuwickeln, das finde ich völlig unzeitgemäß.“, so Jürgen Platz.
Chaotische Zustände bei der Klever Ausländerbehörde. Grund dafür: Zu viele Anträge, zu wenig Personal. Von der Kreisverwaltung will sich vor der Kamera niemand dazu äußern. Schriftlich kündigt man aber Änderungen an:
„Ab Donnerstag (…) werden die möglichen Termine eines jeden Publikumstages nach einem Zufallsprinzip unter den um 7 Uhr Wartenden vergeben.“
Das frühe Anstellen in der Nacht wird dann also überflüssig, weil die Termine ausgelost werden.
Jürgen Platz und seine Familie müssen also bald nicht mehr ganz so früh aufstehen, um vielleicht vorgelassen zu werden. Was sie dann aber brauchen ist viel Glück bei der Klever Termin-Lotterie!