Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
Lesen Sie den Text unseres Beitrages hier nach:
Andreas Jamelle muss heute mit dem Taxi zum Gericht fahren. Denn sein VW Amarok wurde zum Stillstand verdonnert – Und das nur weil er ein Opfer der Diesel-Abgas-Affäre ist.
„Ich bin der geschädigte Verbraucher, ich habe nichts falsch gemacht. Ich habe nicht manipuliert, ich habe nur einen VW gekauft. Und jetzt bin ich gezwungenermaßen – weil die Vergleichsvorschläge die ich VW und dem Händler aus Bochum gemacht habe nicht angenommen worden sind – und heute kämpfe ich um mein Recht.
Andreas Jamelle will sich von der Autoindustrie nicht vorführen lassen, will nicht das Opfer des Dieselskandals sein. Deshalb klagt der 51 Jährige gegen seinen VW-Händler.
„Die ganze Manipulation, den ganzen Ärger den ich jetzt habe…würde ich sagen: nie wieder Volkswagen.“
Aber heute fällt in Bochum kein Urteil. Das Gericht macht klar: Hier würde Andreas Jamelle den Prozess wahrscheinlich verlieren, in einem Berufungsverfahren – also einem weiteren Prozess vor dem Oberlandesgericht – hätte er dann aber sehr gute Chancen. Trotzdem – Der Richter schlägt einen Vergleich vor. Dann hätte der VW Händler vor Gericht nicht verloren und Andreas Jamelle könnte sein Auto zurückgeben.
„Da ist jetzt erst mal sehr vieles, was auf mich eingebrochen ist, das muss ich erst mal sacken lassen, das nochmal mit meiner Rechtsanwältin besprechen und mehr kann ich dazu heute leider nicht sagen.“
Wenn Andreas Jamelle das Rückkaufangebot für seinen Wagen nicht annimmt, will er weiter kämpfen. Auch wenn das heißt: beim ersten Urteilsspruch verlieren, um dann in zweiter Instanz vielleicht zu gewinnen.
Damit könnte Thomas Jamelle ein Vorbild sein. Für viele Betroffenen im Kampf gegen die Autoindustrie.