Um Kinder und Jugendliche vor problematischen Inhalten (Gewaltvideos, Pornografie, Extremismus, usw.) im Internet besser schützen zu können, gibt es mittlerweile eine Reihe von technischen Hilfsmitteln. Dabei sind technische Schutzmaßnahmen vor allem für jüngere Kinder ein sinnvolles Instrument, um sie bei den ersten Schritten im Internet zu unterstützen. Aber auch der Übergang von „normalen“ Handys zu internetfähigen Smartphones kann über technische Schutzmaßnahmen erleichtert werden.
Eine mögliche Maßnahme für sicheres Surfen ist dabei der Einsatz von Filterprogrammen. Diese arbeiten oftmals mit Mechanismen wie Positiv- oder Negativlisten, so dass entweder nur kinder- und jugendfreundliche Seiten erreichbar sind bzw. jugendschutzrelevante Angebote ausgeblendet werden. Viele Programme können neben dem Zugriff auf das Web auch die gesamte Computernutzung beschränken – es empfiehlt sich daher oftmals Benutzerkonten für alle Familienmitglieder anzulegen und vorab festzulegen, wie viele Stunden vor dem Rechner verbracht werden dürfen. klicksafe stellt geeignete Jugendschutzprogramme für PC, Tablets & Smartphone im Themenbereich Jugendschutzfilter vor. Da Kinder und Jugendliche neusten Umfragen zufolge fast nur noch den Internetzugang über das Smartphone oder das Tablet nutzen, ist es sinnvoll besonders diese mobilen Geräte mit Schutzsoftware auszustatten. Informationen dazu gibt es im Themenbereich Apps & Kinder- bzw. Jugendschutz.
Hinweis:
Kein Filter und keine Einstellung bietet vollständige Sicherheit vor problematischen Inhalten. Somit sollten entsprechende Programme immer nur in Ergänzung genutzt werden. Wichtiger ist es, Kindern und Jugendlichen beim Einstieg ins (mobile) Internet zur Seite zu stehen und sie zu begleiten. Hier ist Vertrauen das A und O. Eine mögliche Angst vor einem Internet- oder Handyverbot kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Kinder versuchen ihre Internetprobleme allein zu lösen. Gerade jüngere Kinder und Jugendliche dürfte dies in den meisten Fällen überfordern.
Tipp 1: Begleiten Sie Ihr Kind und nutzen Sie ergänzende technische Maßnahmen
Vor allem bei jüngeren Kindern können Kindersuchmaschinen sowie Filter- und Jugendschutzprogramme dazu beitragen, eine Konfrontation mit rechtsextremen oder anderen jugendgefährdenden Inhalten zu verringern. Somit ist die Verwendung in jedem Fall empfehlenswert. Die altersgerechte Kombination aus technischen Maßnahmen und erzieherischen Mitteln bietet am ehesten Sicherheit, auch wenn generell gilt, dass es keine Garantie für sicheres Surfen gibt! Grundsätzlich sollte gelten: Nicht bewahren, sondern stärken! Bedenken Sie, dass eine gesunde Neugier nicht gleich ein Grund zur Sorge sein muss.
Tipp 2: Passen Sie Einstellungen, Filter- und Jugendschutzprogramme altersgerecht an
So ermöglichen Sie auch älteren und erfahrenen Kindern einen größeren Spielraum, um das Internet zu erkunden. Machen Sie sich hierbei klar: Mit zunehmendem Alter und Know-how des Kindes steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Filterprogramme ausgehebelt werden können – z. B. durch einen Start des Computers über USB-Stick. Zudem können auch auf nicht gesicherten Geräten von Freunden und Bekannten entsprechende Inhalte aufgerufen werden.
Tipp 3: Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch und vereinbaren Sie klare Regeln
Klären Sie Ihre Kinder frühzeitig über Gefahren des Internets und problematische Inhalte auf. Solche Gespräche können auch Anlass sein, um mit Ihrem Kind über grundlegende Fragen der Erziehung wie z. B. Sexualität, Moralvorstellungen oder Selbstbewusstsein zu sprechen. Fragen Sie Ihr Kind regelmäßig nach seinen Online-Erlebnissen und interessieren Sie sich für seine Onlinewelten. Vereinbaren Sie ein Vorgehen, falls Ihr Kind doch einmal mit problematischen Online-Inhalten in Berührung kommt. Panik ist hier kein guter Begleiter. Bleiben Sie ruhig und überlegen Sie sich ein je nach Inhalt angemessenes Vorgehen.
Tipp 4: Erzeugen Sie keine Ängste und reagieren Sie angemessen
Geben Sie Ihrem Kind nicht die Schuld, wenn trotz aller Absprachen und Vorsichtsmaßnahmen problematische Web-Inhalte angezeigt worden sind. Dies kann bei einem falschen Klick auch leicht ungewollt passieren. Zudem kann die Angst vor Strafe wie einem Internetverbot dazu führen, dass Ihr Kind versucht, internetbezogene Probleme alleine zu lösen. Dies führt besonders bei jüngeren Kindern zu einer Überforderung und steht einem offenen Austausch entgegen.
Tipp 5: Melden Sie problematische Webseiten und Inhalte
Internetseiten, die einen direkten Zugriff auf pornografische, gewaltverherrlichende oder sonstige problematische Inhalte ohne Zugangsbarrieren ermöglichen, können an entsprechende Beschwerdestellen gemeldet werden. Diese prüfen die Inhalte und leiten die notwendigen Schritte ein.
Quelle: klicksafe.de