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Fenster, Fenster, Fenster. Anette Jansen-Winkeln rettet aus Abrisskirchen alles was ihr heilig ist: Kirchenfenster. Denn: nicht alle Glaskunstwerke halten die Bistümer und Besitzer für schützenswert
„Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen das solche Kulturbanausen rumlaufen. Das sind Kunstwerke genauso wie man einen Rembrandt oder Picasso im Museum hat. Glasmalerei ist nichts was weniger wert ist.“, sagt Anette Jansen-Winkeln.
Deswegen rettet Anette Jansen-Winkeln seit 18 Jahren viele Fenster wirklich Minuten bevor die Abrissbirne zuschlägt. Wie Anfang des Jahres hier den Immerather Dom.
„Das ist extrem schwierig. Je nachdem wie es eben eingebaut ist kann man es quasi komplett rausnehmen, aber wenn wie in Immerath es so in den Mörtel eingelassen wurde und dieser Mörtel ist Steinhart geworden, dann ist es schon extrem schwierig die Dinge auszubauen dann geht es auch nicht immer ohne das ein paar Scheibchen zerbrechen.“, so Jansen-Winkeln.
Über 600 Fenster und Fensterteile lagert die Kuratorin in einer Tiefgarage in Mönchengladbach. Sie sollen irgendwann einmal ausgestellt werden. Für die Bistümer sind die Glasmalereien aus dem letzten Jahrhundert einfach nicht alt genug um gerettet zu werden.
Jansen-Winkeln sagt: „Es muss nicht unbedingt ein Denkmalschutz sein, aber wir möchten das man diese Dinge zumindest erst einmal drei Generationen erhalten kann, damit man den Werken die Möglichkeit gibt das sie Geschichte werden können.“
So lange wird Anette Jansen-Winkeln weiterkämpfen. Denn was für viele nur buntes Glas ist, ist für sie einfach heilig.