Was ist Sepsis?
Häufige Ursachen sind neben einer entzündetem Wunde auch Infektionen wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder Harnwegsinfekt. Auch der bekannte rote Strich auf dem Arm ist kein notwendiges Anzeichen einer Sepsis. Er zeigt die Entzündung einer Lymphbahn an, die zu einer Sepsis führen kann. Er muss aber nicht zwingend bei einer Sepsis auftreten. Ganz im Gegenteil: Die meisten Sepsis-Patienten zeigen dieses Symptom nicht.
Ein Drittel bis die Hälfte aller Patienten stirbt an der Sepsis. Das sind allein in Deutschland fast 70.000 Menschen pro Jahr. Damit ist die Sepsis die dritthäufigste Todesursache in Deutschland, und es sterben jeden Tag mehr Deutsche an ihr als an Lungenkrebs oder an AIDS.
Woran kann ich eine Sepsis erkennen?
Schüttelfrost, Fieber oder starke Muskelschmerzen
Extremes, nie gekanntes Krankheitsgefühl
Periphere Minderdurchblutung, verfärbte Haut
Schläfrigkeit, Verwirrtheit
Ich habe mich gefühlt, als würde ich sterben
Schnelle, schwere Atmung, Luftnot
Was passiert mit mir, wenn ich Sepsis habe?
Während einer schweren Sepsis oder eines septischen Schocks befindet sich der menschliche Körper im absoluten Ausnahmezustand. Starke innerliche Entzündungsreaktionen und Toxine können Organe direkt schädigen sowie Blutgerinnsel und den Zusammenbruch des Blutkreislaufs hervorrufen. Organe und periphere Gliedmaßen werden dann nicht mehr optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Oft werden Betroffene in ein künstliches Koma versetzt.
Wie kann man sich vor einer Sepsis schützen?
Eine Sepsis kann theoretisch aus jeder Infektion entstehen, die der Körper durchmacht. Sich vor der Sepsis direkt schützen kann man daher nicht. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, die Gefahr indirekt zu senken. Wer die Anzahl an Infektionen verringert, die der Körper durchmacht, senkt auch das Risiko, an einer Sepsis zu erkranken. Deshalb sind Impfungen und Hygienestandards ein wichtiger Schritt zur Verringerung der Sepsis-Toten. Auch durch eine schnellere Diagnose und die Einführung flächendeckender Behandlungsstandards lässt sich die Anzahl erheblich reduzieren.
Quelle: Skepsis Stiftung (http://www.sepsis-stiftung.de)