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Jörg Sartor, Chef der Essener Tafel ist genervt. Erst muss er sich für den Aufnahmestopp für Ausländer rechtfertigen und nun für den Stopp des Aufnahmestopps.
„Ich geh bald kaputt da dran, an dieser Kritik. Diese Verlogenheit, mir jetzt vorzuwerfen, wir wären gekauft worden von der Politik ist ein absolutes Unding. Und wir haben auch nichts zurückgenommen. Sondern von vornherein am 08.Dezember letzten Jahres haben wir von vorübergehend gesprochen.“, so Sartor.
Am vergangenen Freitag hat der runde Tisch erstmals getagt und nach Lösungen für den geltende Aufnahmestopp gesucht. Hier wurde entschieden, Priorität bei der Aufnahme der Tafel haben künftig Alleinerziehende, Familien mit kleinen Kindern und Senioren – egal welcher Herkunft. Während im Dezember der Ausländeranteil noch bei ca. 75 Prozent lag, liegt er laut Sartor inzwischen nur noch bei 53 Prozent. Das Verhältnis sei also fast wieder ausgewogen. Und auch die deutsche Oma traut sich nach seinen Aussagen wieder zur Essener Tafel.
„Wir hatten letzten Mittwoch zum Beispiel das erste Mal in meiner ganze Zeit die ich seit der Tafel tätig bin, 58 neue Aufnahmen. Nur Deutsche. Davon waren 44 Rentner und einpaar Alleinstehende.“, sagt Jörg Sartor.
Jolanta kommt seit 12 Jahren zur Essener Tafel und merkt noch nichts von dem angeblich ausgewogenen Verhältnis.
„Ich kann nicht sagen, dass mehr Deutsche da sind. Absolut nicht. Ich sehe immer noch keine junge deutschen Frauen mit Kinderwagen oder auch die alten Mütterchen, die vermisse ich auch. Ich habe auch Freundschaft geschlossen mit einigen. Wo sind die geblieben?“, sagt sie.
Trotz aller öffentlicher Kritik an Jörg Sartor, hält zumindest die Tafel weiter an ihm fest. Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag wurde für zwei weitere Jahre zum Chef der Tafel in Essen gewählt.