Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
Lesen Sie den Text unseres Beitrages hier nach:
Das ist Schnatti. Schnatti lebt im Lavendeltopf – auf einer Tankstelle. Seit Ende März brütet sie hier ihre 14 Eier aus. Und wer hat die Kinderstube ausgesucht? Klar, der Mann von Schnatti, der schon im Januar das erste Mal vor der Tür stand. Tankstellenchef Michael May traute seinen Augen nicht.
Michael May sagt: „Es hatte sich so eingespielt, dass er hier 2 Stunden rumhockte und ich hab dann irgendwann mein Frühstücksbrötchen geopfert, die Wurst runtergenommen und es ihm kleingerissen und er hat’s sich sofort reingezogen. Und ich glaube, er hätte noch n zweites gegessen.“
Eigentlich hat es Michael May gar nicht so sehr mit Enten. Aber jetzt zückt er jedes Mal das Handy, wenn der Entenpapa bei ihm vorbeischaut. Und wenn der, wie bei unseren Dreharbeiten, mal auf Reisen sein sollte, ist die Stimmung im Keller.
„Also ich vermisse ihn, wenn ich hier morgens hinkomme und er sollte mal nicht da sein, dann such ich nach ihm, weil irgendwas fehlt dann hier schon. Man hat so ne Bindung aufgebaut.“
Die Liebe geht sogar so weit, dass Michael immer eine Zapfsäule dicht macht, wenn die Enten mal den Weg blockieren. Die Kunden sind trotzdem begeistert.
„Dass er auch noch so n Herz für Tiere hat und das Entchen so seine Eier legen lässt, oich find das klasse.“
„Ich finds enorm, dass trotz des Lärms und des Publikums hier so was stattfinden kann.“ „Ich finde das so richtig cool, weil, ich hab noch nie ne Ente an einer Tankstelle gesehen.“
Und wenn sich doch mal jemand beschwert, bekommt er es mit Enten-Aufpasser Michael zu tun.
„Wer sich mit den Enten anlegt, das ist definitiv so, da ergreif ich Partei für die Ente.“
Schon bald wird die Freundschaft zur Entenfamilie aber auf eine harte Probe gestellt. Wenn die Küken geschlüpft sind, will Michael May sie im nahegelegenen Johannisbach aussetzen. Doch bis es so weit ist, genießt er die gemeinsamen Stunden mit der Entenfamilie.