Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
Lesen Sie den Text unseres Beitrages hier nach:
„Ein Maulwurf hat Kopien von Ihrem Personalausweis und von Ihrem Sparbuch an die Rumänische Bande weitergeleitet. Sie gehen sofort auf die Bank, sagen nur eins: Ich möchte ein Auto kaufen, ich brauche mein Geld. Zahlen Sie mir das Geld bitte aus. Alles in 500 Euro-Scheinen.“
So setzen die Betrüger ihre Opfer massiv unter Druck. Anruf-Opfer Jan B. möchte nicht erkannt werden, seinen Namen haben wir geändert. Er will sich nicht mit den Tätern anlegen, die seinen Namen und die Adresse kennen.
Jan B., der die Betrüger durchschaute, sagt: „Der Versuch, der ist nicht schlecht gemacht. Die wissen was die tun und das muss man verhindern.“
Die Täter rufen an, geben sich als Kriminalpolizei aus. Im Telefondisplay steht sogar die Notrufnummer 110. Schnell fragen die Verbrecher nach Schmuck und Bargeld.
Jan sagte uns heute: „Ich habe aber zu dem Zeitpunkt auch schon gemerkt, dass das ein Fake war. Also dass diese Kriminalpolizei war. So das ich ihm dann sagte ich sei entsetzt.) Er hat sehr schnell eine Drohkulisse aufgebaut und mir gesagt, dass eine Polizeioperation läuft. Mein Haus würde schon überwacht. Und ich sei verpflichtet mit der Polizei zusammen zu arbeiten.“
Mehr als eine Stunde dauert das Gespräch. Immer wieder versuchen die Gauner Jan B. einzuschüchtern. Gerade ältere Menschen lassen sich dadurch beeinflussen. Was die Täter im Fall von Jan aber nicht wissen: Er hat in der Zwischenzeit die Polizei mit seinem Handy angerufen.
„Sie bringen das Geld nach Hause. Ich werde von Ihnen Seriennummern verlangen. Von 15 Hundert scheinen. Wir rufen Sie um 12 nochmal an. Dann will ich aus ihrem Mund hören, dass sie das Geld abgehoben haben.“ – so die Betrüger.
Insgesamt 50 Strafverfahren gibt es gegen die „110 Abzocke“ dieses Jahr schon im Kreis Paderborn. So können sie die Betrugsmasche erkennen: Niemals würde bei der echten Polizei die 110 im Telefon stehen.
Die Polizei äusserte sich heute gegenüber SAT.1 NRW: „Die Polizei würde nie, wirklich niemals am Telefon ältere Menschen nach ihren finanziellen Verhältnissen befragen. Also ob Wertgegenstände, oder Geld zu Hause aufbewahrt werde.“
Rufen Sie im Zweifel immer selbst die Polizei an. Wer auf die Betrüger reingefallen ist, sollte unbedingt Anzeige erstatten. Doch die Chancen Geld oder Schmuck zurückzubekommen sind gering. Jan B. hat übrigens nicht gezahlt, die Fake-Anrufer hat die Polizei aber bis jetzt nicht geschnappt.