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Eine gemütliche Bank zum hinsetzten – Ja, aber auch eine Sperre für mögliche Anschläge mit Lastwagen. Vor dem Post-Tower in Bonn stehen vier der rund 5 Tonnen schweren Panzer-Bänke. Michaela Euskirchen aus Königswinter sitzt für uns Probe auf den Anti-Terror-Barrikaden.
Michaela sagt: „Ja, also eigentlich kann man es hier aushalten. Wenn das Wetter besser wäre, ist es OK.“
Also eine praktische und auch attraktivere Lösung als zum Beispiel solche Wassertanks oder einfache graue Betonblöcke. Bei Weihnachtsmärkten in NRW hat man schon versucht die LKW-Sperren harmloser aussehen zu lassen: In Bochum als Geschenk verpackt oder in Düsseldorf als Christbaumständer. Michaela Euskirchen arbeitet in der Nähe des Post-Towers. Sie hat die Panzer-Bänke schon häufiger gesehen, aber nie als Terror-Abwehr.
Michaela: „Ich habe mir da noch nie Gedanken drüber gemacht, außer natürlich jetzt bei Weihnachtsmärkten oder so. Aber jetzt hier bei normalen Gebäuden hätte ich das gar nicht erwartet, dass da drüber nachgedacht wird, dass man das machen müsste.“
Die Post will uns heute nichts zu ihren Sitz-Blockaden vor dem Gebäude sagen – aus Sicherheitsgründen. Fest steht aber, dass einfache Beton-Sperren auch von LKW weggeschoben werden können, wie zuletzt in der Düsseldorfer Altstadt. Die Stadt Düsseldorf denkt deshalb auch über die Beton-Bank-Lösung als Alternative nach. Die 5-Tonner sollen nämlich so sicher sein wie diese Poller hier und auch große Laster aufhalten können. Michaela Euskirchen hat kein mulmiges Gefühl bei ihrer Pause auf dem Anti-Terror-Block.
Michaela: „Also ich würde mich jetzt auch noch öfter hier hinsetzen, wo ich das gesehen hab, wenn das Wetter schön ist.“
Die Panzer-Bänke erfüllen also ihren Zweck: Terror-Abwehr wird einfach sinnvoll in den Alltag integriert – und wir bemerken sie fast nicht mehr.