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Viele Politiker und viele Experten treffen sich heute im Düsseldorfer Landtag. Am Ende gibt es aber nur wenig Lösungen für das Diesel-Problem – vor allem ganz wenige, die kurzfristig die Schadstoffe senken. Der Essener Professor Michael Schreckenberg ist einer der angehörten Verkehrsexperten und auch gegen Diesel-Fahrverbot.
„Natürlich kann man sofort ein Fahrverbot erlassen, aber das ist etwas, was meiner Meinung nach am Ende zu einem Riesenchaos führen würde und man muss heute anfangen zu planen sonst ist es eigentlich zu spät.“
Kurzfristig würde für Schreckenberg nur helfen, wenn man die Motoren von Dieselautos technisch nachrüstet. In Remscheid hat es auch ohne Nachrüstung geklappt. Hier wurde am Schadstoff-Hotspot Freiheitsstraße zum ersten mal seit 9 Jahren der Grenzwert bei der Stickstoffdioxid-Belastung eingehalten. Christa Conen wohnt an der vielbefahrenen Straße, sie freut sich über die besseren Werte, merken tut sie aber nichts.
„Nein, das spüre ich nicht, hat sich nichts verändert, die Fenster sind genauso schmutzig wie sie vorher waren, tut mir leid und ich wohne ja schon seit meinem 14. Lebensjahr hier und es ist schlimmer geworden.“
Dabei hat die Stadt eigentlich gar nicht soviel gemacht: die Freiheitsstraße wurde unter anderem zur Umweltzone erklärt, mehr Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, das Parkleitsystem verbessert und der Durchgangsverkehr zumindest teilweise umgeleitet.
Demnächst soll noch die Ampelschaltung auf der Freiheitsstraße zu optimiert werden. Die grüne Welle soll für weniger Schadstoffe sorgen, weil Autos beim Anfahren mehr ausstoßen. Verkehrsexperte Michael Schreckenberg hält davon nichts…
„Wenn man einfach nur die Messstationen mit weniger Schadstoffen belasten will, dann hat man viele Möglichkeiten. Das ist aber dann Schummelei und man will ja wirklich die Schadstoffbelastung flächendeckend senken, das erreicht man auf diesem Wege nicht.“
Das Schadstoffproblem wird eben nur verlagert und das Diesel-Problem anscheinend weiter auf die lange Bank verschoben.