Die idyllische Bahnstrecke zwischen Fröndenberg und Unna liegt seit über einem Jahr brach – Schuld daran ist jedoch kein technischer Defekt, sondern ein pelziger Bewohner: der Dachs. Mit über 140 Eingängen und einer Länge von anderthalb Kilometern hat der Dachs eine wahre Stadt unter der Erde erschaffen. Doch warum gerade hier? Jäger Andreas Schneider erklärt, dass Dachse gesellige Wesen sind, die in größeren Gruppen leben und lebenslang graben. Die Bahn steht vor einem Dilemma: Ohne Gewalt gegen die Tiere ist das Problem kaum in den Griff zu bekommen, und doch sind aufwendige Genehmigungsverfahren und massive Schäden am Bahndamm Hürden für eine schnelle Lösung. Die Anwohner, wie Tobi Becker, müssen sich wohl noch lange auf einen Zug warten. Solange der Dachs-Verkehr unterirdisch weiter fließt, bleibt die Zugstrecke gesperrt.