Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
Lesen Sie den Text unseres Beitrages hier nach:
Ein Bier für die Sucht. Diese Senioren sind Alkoholiker – und sind pflegebedürftig. Monika Schneider lebt im St. Josefshaus in Düsseldorf. Die 72jährige trinkt 3 Gläser Sekt am Tag.
Monika Schneider sagt: „Sehr wichtig. ich fühle mich erstens hier wohl, ich komme gut aus mit den Bewohnern – es ist unter Kontrolle, wenn ich jetzt draußen wäre würde ich jetzt ein glas mehr trinken – das wäre dann halt zu viel.
Die Verteilung geht nach Plan, jeder Bewohner bekommt zu bestimmten Zeiten sein Suchtmittel in einer klar eingegrenzten Dosis. Monikas Sucht kam nicht einfach so, das Schicksal brachte sie an die Flasche:
„Es gibt keine Entschuldigung aber ich hab meinen Sohn verloren, der hat eine OP überstanden an der Lunge mit 3 Monaten – mit 21 ist es wieder ausgebrochen und er ist gestorben. Eigentlich hab ich da angefangen wieder zu trinken.“
Zur Zeit werden nur alkoholsüchtige Pflegefälle aufgenommen. Die Caritas Einrichtung wird aber erweitert, nimmt im kommenden Jahr Pflegefälle mit Drogen- und Medikamente Sucht auf.
Timo Gaberle vom Caritas St. Josefshaus sagt:
„Es ist wichtig das die Menschen aus der Verwahrlosung kommen, dass sie wieder eine feste Tagesstruktur bekommen, der Ernährungszustand sich stabilisiert und Alkohol dann auch kontrolliert abgegeben wird aber dann auch irgendwann reduziert wird.“
Es ist deutschlandweit die erste Einrichtung dieser Art, welche Altenpflege und Suchtbegleitung bietet. Die Bewohner sollen hier in Würde ihrer Sucht nachgehen können. Ohne direkten Zwang clean zu werden.
Monika wird hier wohl ihren Lebensabend verbringen – und ihren einzigen Wunsch erfüllt bekommen – mit ihrer Sucht in Würde altern.