Zu unserem Beitrag bieten wir einen Service für Hörgeschädigte an.
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Leere Stühle, kein Gast sitzt hier im Eiscafe Riviera mehr draußen – Keiner hält sich gerne am Brennpunkt Aachener Busbahnhof auf. daran hat auch die Videoüberwachung rundherum nichts geändert, sagt Hasan Topyürek, der das Cafe nebenan seit 7 Jahren betreibt.
„Mittlerweile haben die Leute Angst, vor 2 Jahren hatte ich hier die Terrasse voll gehabt, doch mittlerweile haben die Leute Angst hier zu sitzen.“
Die Polizei in Aachen sieht in den Kameras eine enorme Hilfe und spricht heute von großen Erfolgen durch das verlängerte Auge. Um 25 Prozent sei die Kriminalität im letzten Jahr am Bushof durch dieses Hilfsmittel gesunken. Doch nur in Zusammenhang mit schnell reagierenden Polizisten auf der Straße bringe die Überwachung etwas:
„Im günstigsten Falle verhindern wir noch eine Straftat, in anderen Fällen erlangen wir aber durch die Videoüberwachung fahndungsrelevante Hinweise.“, erklärt Helmut Lennartz von der Polizei Aachen.
Doch das Gefühl der Menschen vor Ort am Bushof ist offenbar ein anderes.
„Ehrlich gesagt, das hat gar nix gebracht. Also meiner Meinung nach ist die Lage sogar schlimmer geworden statt besser. Ich habe sogar Kunden gehabt, die extra zur Elisengarten gehen und da den Bus nehmen, weil es zu gefährlich geworden ist ..gerade für ältere Leute ist es hier schlimm geworden.“
Und genau deshalb ist dieses Frühjahr das letzte indem Hasan Topyürek sein Eiscafe öffnet. Für ihn und seine Stammgäste – so erzählt er uns heute – ist dieses Viertel in Aachen schon lange nicht mehr das, was es einmal war – trotz Videoüberwachung.